1. Der Markt weiß alles
Die erste Annahme der Dow Theorie bezieht sich darauf, dass im Chart alle Informationen enthalten sind. Diese Annahme wirkt auf den ersten Blick etwas überheblich, lässt sich jedoch logisch begründen!
Die Einschätzungen aller Marktteilnehmer in Bezug auf die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sind konsolidiert im Chart enthalten. Egal ob es sich dabei um Insiderwissen, geplante Investitionen oder kurzfristige Trades handelt, alle Teilnehmer hinterlassen Spuren am Markt und sind somit Teil der Kursfindung selber.
Unvorhersehbare Ereignisse wie Naturkatastrophen, Terroranschläge usw. werden rasch in die Kursen eingepreist und werden in der Regel eher im Chart ablesbar sein, als sie in Nachrichten enthalten sind. Wer dieser Einschätzung folgt, gehe also immer davon aus, dass ein Kurs nicht zufällig gebildet wird, sondern das Ergebnis aller verfügbaren Informationen ist.
Daher ist es konsequenterweise nicht nötig, bei einer Bewertung auf Nachrichten Rücksicht zu nehmen, da sie entweder schon eingepreist – und somit am Kurs ablesbar – oder aber für alle Teilnehmer gleich unvorhersehbar sind. Ein solches Ereignis wird auch als Schwarzer Schwan bezeichnet und kann per definitionem vorher nicht berücksichtigt werden.