In der Welt des Handels und der Investitionen sind Trendlinien von großer Bedeutung. Sie unterstützen sowohl Trader als auch Investoren dabei, die Richtung und Intensität von Trends in einem Chart zu erkennen und wichtige Unterstützungs- und Widerstandsniveaus festzulegen.
Da Trendlinien ein recht unkompliziertes Charttool sind, finden sie nicht nur bei erfahrenen Tradern Anwendung, sondern werden auch gern von Trading Anfängern verwendet.
Arten von Trendlinien
In der Chartanalyse verwendet man hauptsächlich zwei Arten von Trendlinien:
Erstens, horizontale Trendlinien und zweitens, diagonale Trendlinien.
Die horizontale Trendlinie
Die Horizontale Trendlinie wird verwendet, um wichtige Unterstützungs- und Widerstandsniveaus auf einem Chart zu identifizieren.
Daher wird sie auch gern als Unterstützungslinie oder Widerstandslinie bezeichnet.
Auch die englischen Varianten Supportlinie und Resistenzlinie sind gängige Bezeichnungen.
Diese Art von Trendlinie wird gezeichnet, indem man eine Linie parallel zur x-Achse (Zeitachse) auf dem Chart zeichnet, die durch mindestens zwei signifikante Tiefs oder Hochs verläuft. Wenn ein Wertpapier oder ein Markt eine horizontale Trendlinie erreicht, kann dies als Signal für Kauf- oder Verkaufsgelegenheiten interpretiert werden. Ein wichtiger Aspekt bei der Verwendung von horizontalen Trendlinien ist, dass sie mehrfach getestet und nicht durchbrochen werden sollten, um ihre Zuverlässigkeit zu erhöhen.
Die diagonale Trendlinie
Diese Trendlinien bilden im Wesentlichen das Fundament für fortgeschrittene Handelsformationen wie Dreiecke oder Trendkanäle.
Es gibt jedoch Situationen, in denen bereits eine einfache diagonale Trendlinie ausreicht, um einen Ausbruch über ein bedeutendes Niveau anzuzeigen.
Um diese Art von Trendlinie zu erstellen, zeichnet man eine Linie von einem Tiefpunkt oder Hochpunkt zu einem anderen Tiefpunkt oder Hochpunkt. Die Steigung dieser Linie gibt Auskunft über die Geschwindigkeit des Trends. Diagonale Trendlinien können sowohl als Unterstützungsniveaus als auch als Widerstandsniveaus fungieren.
TradingView zählt zu den am meisten genutzten Plattformen für technische Analysen. Sie bietet eine breite Palette von Werkzeugen und Funktionen, um Diagramme zu erstellen und Trends zu identifizieren. Das Zeichnen einer horizontalen Trendlinie ist einfach: Klicken Sie auf das „Trendlinien“-Werkzeug im „Anzeige“-Menü und ziehen Sie es auf den Chart. Für eine diagonale Trendlinie verwenden Sie ebenfalls das „Trendlinien“-Werkzeug und ziehen es von einem Tiefpunkt oder Hochpunkt zu einem anderen.
Diagonale Trendlinien verdeutlichen das zuvor erwähnte Problem viel stärker. Dabei sieht man im Chart deutlich die Unterschiede, die sich durch die Verwendung von Dochten oder Kerzenkörpern als Anlagepunkte ergeben.
Aber welche Vorgehensweise ist nun die richtige? An dieser Stelle muss ich klarstellen, dass es keine definitive Antwort gibt. Beide Herangehensweisen sind sinnvoll und funktionieren. Dennoch ist es ratsam, sich für eine Variante zu entscheiden, da ständiges Hin und Her nur zu Nervosität führt und dich dadurch emotional anfällig macht. Und beim Trading haben Emotionen keinen Platz.
Trading mit Trendlinien lernen
Traden mit horizontalen Trendlinien
In unserem Beispiel nutzen wir den Wochenchart der Allianz SE-Aktie und handeln einen Breakout über die horizontale Trendlinie.
Einstieg in den Trade:
Der Kauf erfolgt per Stop-Limit-Order bei einem Kurs von 110,00 € – das heißt, wir steigen erst dann in den Markt ein, wenn der Kurs dieses Niveau erreicht und damit den Ausbruch bestätigt.
Risikomanagement:
Ein klug gesetzter Stop-Loss ist essenziell, um Verluste zu begrenzen. In diesem Fall platzieren wir ihn knapp unter dem letzten markanten Tief bei 89,50 €. Dadurch minimieren wir das Risiko, falls sich der Ausbruch als Fehlsignal entpuppt.
Gewinnziel (Take-Profit):
Unser Ziel ist der nächste starke horizontale Widerstand bei 177,50 €. Hier könnte der Kurs auf größere Verkaufsbereitschaft treffen, weshalb wir an diesem Punkt unsere Gewinne mitnehmen.
Dieses Beispiel zeigt, wie eine gut platzierte horizontale Trendlinie und ein durchdachtes Setup einen profitablen Trade ermöglichen können. Die Kombination aus Breakout, Stop-Loss-Absicherung und realistischer Zielsetzung führte zu einer klaren Handelsstrategie mit einer hohen Erfolgswahrscheinlichkeit.
Traden mit diagonalen und horizontalen Trendlinien
In unserem Beispiel nutzen wir den Wochenchart der Allianz SE-Aktie und handeln einen Breakout über die horizontale Trendlinie.
Einstieg in den Trade:
Der Kauf erfolgt per Stop-Limit-Order bei einem Kurs von 110,00 € – das heißt, wir steigen erst dann in den Markt ein, wenn der Kurs dieses Niveau erreicht und damit den Ausbruch bestätigt.
Risikomanagement:
Ein klug gesetzter Stop-Loss ist essenziell, um Verluste zu begrenzen. In diesem Fall platzieren wir ihn knapp unter dem letzten markanten Tief bei 89,50 €. Dadurch minimieren wir das Risiko, falls sich der Ausbruch als Fehlsignal entpuppt.
Gewinnziel (Take-Profit):
Unser Ziel ist der nächste starke horizontale Widerstand bei 177,50 €. Hier könnte der Kurs auf größere Verkaufsbereitschaft treffen, weshalb wir an diesem Punkt unsere Gewinne mitnehmen.
Dieses Beispiel zeigt, wie eine gut platzierte horizontale Trendlinie und ein durchdachtes Setup einen profitablen Trade ermöglichen können. Die Kombination aus Breakout, Stop-Loss-Absicherung und realistischer Zielsetzung führte zu einer klaren Handelsstrategie mit einer hohen Erfolgswahrscheinlichkeit.
Eine horizontale Trendlinie richtig zeichnen mit Tradingview
Wir nutzen für unsere technischen Chartanalysen die Software Tradingview, mit der verschiedenste Kursdaten wie zum Beispiel dem Bitcoin chart analysiert werden können.
In den folgenden Bildern zeigen wir dir, wie du mit wenigen Schritten eine Trendlinie richtig zeichnen kannst.
1. Relevante Hoch und Tiefpunkte erkennen
Um relevante Hoch- und Tiefpunkte zu erkennen, solltest du auf markante Umkehrpunkte im Chart achten – also Stellen, an denen der Kurs deutlich gestiegen oder gefallen ist und danach die Richtung geändert hat. Diese Punkte bilden die Basis für das Zeichnen von Trendlinien, da sie oft als Widerstands- oder Unterstützungszonen fungieren. Besonders aussagekräftig sind Hochs und Tiefs, die mehrfach angelaufen wurden. Mit etwas Übung lassen sich diese Schlüsselstellen im Chart immer besser identifizieren.
2. Trendlinie auswählen
Sobald du deine Hoch- und Tiefpunkte bestimmt hast, geht es darum, eine horizontale Unterstützungs- oder Widerstandslinie einzuzeichnen. In TradingView öffnest du dazu das Trendlinien-Menü, indem du auf das zweite Symbol von oben in der Seitenleiste klickst. Im sich öffnenden Untermenü wählst du das siebte Symbol, das als „Unterstützungs-/Widerstandslinie“ bezeichnet ist. Jetzt musst du nur noch auf einen deiner zuvor markierten Hoch- oder Tiefpunkte klicken – und schon erscheint automatisch eine horizontale Trendlinie im Chart.
Eine diagonale Trendlinie richtig zeichnen mit Tradingview
Der große Unterschied zur horizontalen Trendlinie besteht darin, dass du für eine diagonale Trendlinie zwei Anlagepunkte brauchst – also zum Beispiel zwei aufeinanderfolgende Hochs oder Tiefs. Nur so kann die Linie in einem bestimmten Winkel verlaufen und den Trendverlauf sinnvoll abbilden.
1. Relevante Hoch und Tiefpunkte erkennen
Um eine diagonale Trendlinie korrekt einzuzeichnen, ist es wichtig, zwei relevante Hoch- oder Tiefpunkte zu identifizieren. Achte dabei auf markante Umkehrstellen im Chart – also Punkte, an denen der Kurs deutlich die Richtung gewechselt hat. Diese stellen oft den Beginn und die Bestätigung eines Trends dar. Besonders hilfreich sind Hochs oder Tiefs, die in einem erkennbaren Winkel zueinander liegen. Mit etwas Übung wirst du diese Schlüsselstellen schnell erkennen und sicher verbinden können.
2. Trendlinie auswählen
Sobald du zwei passende Hoch- oder Tiefpunkte identifiziert hast, kannst du eine diagonale Trendlinie einzeichnen. In TradingView öffnest du dafür das Trendlinien-Menü, indem du auf das zweite Symbol von oben in der Seitenleiste klickst. Wähle im nun erscheinenden Untermenü das erste Symbol mit der Bezeichnung Trendlinie aus. Anschließend klickst du zunächst auf den ersten und dann auf den zweiten ausgewählten Punkt im Chart – TradingView verbindet diese automatisch mit einer diagonalen Linie, die den Trendverlauf visuell darstellt.
3. Trendlinie kopieren
Nachdem du deine erste diagonale Trendlinie gezeichnet hast, empfiehlt es sich, diese zu kopieren, um eine zweite Linie zu erzeugen – diesmal orientiert an den Dochten (Schatten) der Kerzen. Dadurch entsteht ein schmaler Kanal, der den Bereich markiert, den der Kurs durchbrechen muss. Das hilft dir, Ausbrüche realistischer einzuschätzen und potenzielle Fehlsignale zu vermeiden.
Dazu klickst du einfach auf deine bereits gezeichnete Trendlinie, öffnest über die drei Punkte das Zusatzmenü und wählst Duplizieren aus. Anschließend verschiebst du die kopierte Linie so, dass sie auf dem Docht des ersten Anlegepunkts liegt – und schon ist dein Bereich vollständig eingezeichnet.
Schlusswort – Trendlinie richtig zeichnen
Trendlinien – ob horizontal oder diagonal – gehören zu den wichtigsten Werkzeugen der technischen Analyse. Richtig eingesetzt, helfen sie dir dabei, Marktstrukturen besser zu verstehen, Ausbrüche frühzeitig zu erkennen und gezielt in den Markt ein- oder auszusteigen. Darüber hinaus bilden sie die Grundlage vieler klassischer Chartformationen wie Dreiecke, Keile oder Trendkanäle, die in nahezu jeder Marktphase auftreten können.
Besonders in Kombination mit klaren Regeln und etwas Übung werden Trendlinien zu einem echten Vorteil in deinem Trading-Alltag. Denk daran: Je sauberer du arbeitest, desto zuverlässiger sind deine Setups. Bleib diszipliniert, vertraue deiner Analyse – und der Erfolg wird nicht lange auf sich warten lassen.
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